Wer auf eine gewisse, minimale Kontinuität im Hinblick auf die antiken und christlichen Tugenden und Untugenden gehofft hatte, wurde an der Schwelle von der Spätantike zum Frühmittelalter vom Kirchenvater Augustinus von Hippo eines Anderen belehrt: „Die Tugenden der Heiden“, erklärte Augustinus um 420 in seinem Gottesstaat, „sind nur glänzende Laster.“