Dass von den Knochen der Heroen, ganz gleich, ob es sich bei letzteren um die heiligen Helden des Krieges um die Seelen der Gläubigen oder um solche des profanen Kampfs um irdische Güter handelt, eine positive magische Wirkung ausgeht, derer man sich nach Möglichkeit versichern sollte, ist nicht erst eine Entdeckung der christlichen Reliquien-Kunde, sondern war schon jenen Athenern bekannt, die im fünften Jahrhundert vor Christus die mutmaßlichen Gebeine des Theseus von der Insel Skyros nach Athen überführten.
Denn kein Geringerer als der mythische Held Theseus, der den Minotauros getötet und möglicherweise Poseidon zum Vater oder Hephaistos zum Ururgroßvater hatte, war es nach Augenzeugenberichten gewesen, der den Griechen in der Schlacht bei Marathon 490 vor Christus in ihrem siegreichen Kampf gegen die Perser auf mysteriös-spukhafte Weise leibhaftig beigestanden hatte.